„Kein Selbstvertrauen mehr“: Fran Healy (Travis) über Neuanfänge

Alle Zeichen stehen bei Travis auf Neustart: Im Rolling Stone-Interview erzählt Fran Healy, warum das letzte Album so wichtig für die Band war, was jetzt alles anders ist und weshalb er kein Problem mit dem Image des ewigen Gutmenschen hat.

Das letzte Travis-Album „The Boy With No Name“ war eine gewisse Unsicherheit durchaus anzuhören. Fran Healy erklärt die Gründe: „Damals hing uns ständig die Plattenfirma mit der Forderung nach Singles im Nacken und wir waren zu verunsichert, um dem Paroli zu bieten. ‚The Boy‘ war eine Reflexion unseres verlorenen Selbstvertrauens und als solche sehr wichtig.“

Am Besten gefielen Healy auf der letzten Platte die Songs „Selfish Jean“ und „Battleships“, weil sie eindeutig nicht geschrieben wurden, um Alben zu verkaufen und einen Weg aus der Krise wiesen. Das nötige Vertrauen in ihre Arbeit gewann die Band aber erst auf den Konzerten wieder zurück, „weil wir merkten, dass es immer noch eine Menge Leute gibt, denen wir etwas bedeuten“, so Healy, „Nach der Tournee waren wir eine neue Band.“

Mit all diesem neu gewonnen Selbstvertrauen stört es Fran Healy auch nicht im Mindesten, dass er, ähnlich wie Chris Martin, als ewiger Gutmensch oder Softie oft Spott und Häme erntet. „Es gibt eine Sache die man über Travis wissen sollte: Wir sind Schotten, keine Engländer. Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz in Schottland: Keiner darf sich über den anderen erheben. Ein Typ wie Jay-Z würde bei uns keine zwei Minuten überleben.“

Warum Fran Healy trotz seiner Liebe für Schottland mit seiner Familie in Berlin lebt und welche Neuerungen bei „Ode To J.Smith“ zum Einsatz kamen, erzählt der Travis-Sänger im ausführlichen Interview in der neuen Oktober-Ausgabe des Rolling Stone.

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