Kinostart der Woche: „22 Bullets“

Der Plot-Klassiker: Ein Killer sieht rot. Jean Reno spielt die Hauptrolle in diesem französischen Rachethriller, der sich an den Ehrbegriffen und Exzessen in den Gangsterfilmen wie von Tsui Hark oder Takashi Miike orientiert. Kritik und Trailer.

Ein Killer sieht rot. Charly (Jean Reno), einst für seine Brutalität berüchtigter Pate, jetzt im Ruhestand, wird in einem Parkhaus von Vermummten niedergeschossen. Doch eine Legende stirbt natürlich nicht so einfach. 22 Kugeln pulen die Ärzte aus seinem durchsiebten Leib. In seinem früheren Freund und Partner Tony (Kad Merad) hat er schnell den Auftraggeber des Mordanschlags ausfindig gemacht. Die Kommissarin Marie (Marina Foïs) will ein weiteres Blutbad verhindern. Gefangene werden allerdings nicht gemacht in diesem französischen Rachethriller, der sich an den Ehrbegriffen und Exzessen in den Gangsterfilmen wie von Tsui Hark oder Takashi Miike orientiert.

Die Figuren sind zwar Versatzstücke: Tony ist ein sadistischer Soziopath mit einem Hygienetick, Marie eine pflichtbewusste, traumatisierte Polizistenwitwe und Charly der geläuterte Gunman, dem Freundschaft und Familie über alles gehen. Und dieser Kodex wird im wenig originellen Plot mit einem arg sentimentalen Schluss auch zu sehr strapaziert. Trotzdem ist dem Schauspieler Berry in seiner vierten Regiearbeit mit Luc Besson („Leon“) als Produzent ein furioses Genrewerk gelungen. Der Originaltitel lautet „L’Immortel“. Eben diese mythische Aura verkörpert kaum einer cooler als Reno. Mit einer Handgranate in der Hand steht er plötzlich vor Tonys Männern, die in einem Restaurant feiern, erschießt einen und beruhigt die anderen: Er werde sie erst später nacheinander töten.

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Oliver Hüttmann

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