Kinostart der Woche: „Bad Lieutenant“. Der neue Film von Werner Herzog

Nach 40 Jahren ist er also doch noch in Hollywood angekommen. Herzog, der wagemutigste, eigenwilligste, seltsamste Regisseur unter den deutschen Autorenfilmern, hat nach Christian Bale in "Rescue Dawn" nun mit Nicolas Cage gedreht.

Nach 40 Jahren ist er also doch noch in Hollywood angekommen. Herzog, der wagemutigste, eigenwilligste, seltsamste Regisseur unter den deutschen Autorenfilmern, hat nach Christian Bale in „Rescue Dawn“ nun mit Nicolas Cage gedreht. Missverständlich ist der Titel, denn sein Thriller ist kein Remake von Abel Ferraras wüstem Drama, auch wenn die Hauptfiguren einige Parallelen aufweisen. Cage spielt den Detektiv McDonagh, der während des Hurrikans Katrina in New Orleans einem Mann das Leben rettet, sich dabei aber schwer verletzt.

Seither ist er auch menschlich ein Wrack. Säuft, raucht Crack, lässt Stoff nach Razzien mitgehen oder holt ihn sich mit gezückter Polizeimarke und Pistole bei Discobesuchern. Dann entwischt ihm ein Zeuge, der gegen den Gangster Big Fate (Xzibit) aussagen sollte. Und ein Freier bedroht seine Freundin, die Edelnutte Frankie (Eva Mendes). Nach einem Strudel paranoider Exzesse kulminiert alles in einem bizarren Showdown. Wirklich verstörend an dem soliden Genrefilm ist aber nur die Frage, ob das Happy End aus Ironie oder unter Zwang entstand.

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Oliver Hüttmann

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