Kinostart der Woche: „Lebanon“ von Samual Maoz

Samual Maoz erhielt für sein Regiedebüt 2009 den Goldenen Löwen von Venedig und erzählt darin eine kurze, alltägliche Geschichte des Krieges, die sich wie eine endlose Qual anfühlt. Kritik und Trailer des bedrückenden Kammerspiels.

Libanon 1982: Eine israelische Patrouille rückt in die Ruinen einer Stadt vor. Begleitet wird sie von einem Panzer. Die Einheit gerät von der geplanten Route ab und in einen Hinterhalt. In der Nacht versuchen die Männer sich zum Stützpunkt durchzuschlagen. Maoz erzählt nur eine kurze, alltägliche Geschichte des Krieges. Aber sie fühlt sich wie eine endlose Qual an.

Sein Regiedebüt, das 2009 den Goldenen Löwen von Venedig gewann, spielt sich komplett im Inneren eines Panzers ab – ein stickiger, dröhnender und mit Öl verschmierter Gluthofen, dessen Stahl zugleich Schutz und Gefängnis ist. Maoz, einst selbst als Panzerfahrer im Einsatz, zeigt die psychologisch eingeschränkte Perspektive des Krieges.

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Oliver Hüttmann

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