Kinostart der Woche: „Wall Street 2“

Oliver Stone lässt Börsenhai Gordon Gekko zur Zeit der Finanzkrise geläutert aus dem Knast in die Freiheit treten. Auch wenn der Trailer den Rausch von Macht und Gier suggeriert, sah unser Kritiker Oliver Hüttmann einen "klischeehaften, netten und versöhnlichen Familienfilm".

Mit seinem schmierigen Grinsen verkörperte Michael Douglas den Börsenhai Gordon Gekko, der bis heute den Yuppies als Vorbild dient. Die Zügellosigkeit, die Oliver Stone in „Wall Street“ prophetisch zeigte, entlarvte dann endgültig der Banken-Crash vor zwei Jahren. Die Finanzkrise bot Stone einen guten Anlass, um noch mal das Gebaren der Finanzwelt zu betrachten.

Gekko wird aus der Haft entlassen und will sich mit seiner Tochter Winnie (Carey Mulligan) aussöhnen. Er schreibt ein Insiderbuch, in dem er vor den Spekulanten warnt. Statt Gekkos Motto „Greed is good“ propagiert Stone nun das Leitmotiv „Good things take time“ von Jake Moore (Shia LaBeouf). Winnies Freund investiert als Broker in alternative Energien.

Am Ende dieses kitschigen und klischeehaften, netten und versöhnlichen Familienfilms erinnert man sich nur noch an die vielen Farben der Krawatten und Gekkos Satz: „Es geht nicht ums Geld, es ist das Spiel.“

no description
Oliver Hüttmann

Hier geht’s zu Arne Willanders Wiederbesichtigung des Originalfilms „Wall Street“.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates