Die israelische Musikerin singt vom Palästina-Konflikt, einer Welt ohne Nachrichten und dem Underdog-Sein. Nun spricht sie mit uns über ihre neue Platte „Kids“ und die Dynamik von Freiheit und Rebellion.
„Wie viel kann man über sich selbst wissen, wenn man noch nie in einem Kampf war?“, fragt Tyler Durdan in Fight Club. Die gleiche Frage könnte auch von der israelischen Musikerin Noga Erez stammen. Mit gewohnt starker, kluger Stimme und glasklarer Introspektion beschäftigt sich die Musikerin aus Tel Aviv auf ihrer neuen Platte „Kids“ mit der Evolution des Selbst und dem Kampf des Erwachsenwerdens in der politisch aufgeladenen, postmodernen Welt des 21. Jahrhunderts. Während Samples von Erez' Mutter mit Generationen-Grenzen spielen, wummern die Bässe zwischen messerscharfen politischen Messages und rhythmisch vielschichtig, klirrenden Poparrangements. So wird „Kids“ zu Erez' eigenem Spielplatz,…