Mit Mut zur großen Pose

Die Farmer Boys proben Bombast-Metal

Sie kamen aus dem Schwabenland, um mit Bauernschläue und Hardrock die Welt – oder wenigstens die nähere Umgebung, also Deutschland – zu erobern. Mit dem lustigen Debüt „Countrified“ und einem Depeche-Mode-Cover-Hit schienen die Farmer Boys dem Ziel schon nahe, doch nach dem zweiten Werk fand die Plattenfirma, die Band sei nicht kommerziell genug. Was nun? Sie tauchten erst einmal ab und dachten nach. Neuer Deal. Neues Album. Neues Glück? Immerhin ist „The World Is Ours“ ein Anfang. Sänger Matthias Sayer war die prekäre Lage seiner Bauern-Buben bewusst: „Die dritte Platte ist der Knackpunkt. Da will man es wissen.“ Die Aufnahmen auf Malta war allerdings eine Katastrophe. Produzent Steve Lyon schwebte ein Sound vor, der laut Band nach Mülltonne klang, aber modern sein sollte. „Da waren unsere Demos besser“, fand Sayer. Am Ende ging man mit dem alten Kumpel Sigi Bemm zu Hause noch einmal ins Studio, um das Album so fett zu produzieren, dass es zu den Bombast-Songs passt. Manchmal schießen die fünf übers Ziel hinaus, aber der Mut zur großen Pose ist bewundernswert. „Die Leute müssen entertaint werden“, so das Credo der Stuttgarter. „Wir brauchen nicht noch mehr Understatement, sBirgit Fuß

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