Nach Terrorwarnung in Rotterdam: Konzert der Allah-Las abgesagt

Ein mit Gasflaschen beladener Transporter aus Spanien wurde von der Polizei gefunden, das Konzert der Allah-Las wurde daraufhin abgesagt.

Eigentlich sollten die Allah-Las am Mittwoch (23. August 2017) ein Konzert in Rotterdam spielen. Nach einer Terrorwarnung der spanischen Polizei wurde das Konzert der amerikanischen Band aufgrund von Sicherheitsbedenken und zum Schutz der Öffentlichkeit allerdings in letzter Sekunde abgesagt, wie Bürgermeister Ahmed Aboutaleb berichtete.

Die Polizei in Rotterdam nahm die Warnungen sehr ernst, und so hat man sich nach Gesprächen mit den Organisatoren für eine Absage des geplanten Gigs der Allah-Las entschieden. Grund für die Besorgnis war ein Lieferwagen mit spanischen Nummernschild, der in der Nähe des Veranstaltungsorts Maassilo angehalten wurde. Die Polizei hat mehrere Gasflaschen gefunden und den Fahrer daraufhin festgenommen.

Keine Verbindung zu Anschlägen in Spanien

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Ursprünglich war noch unklar, ob eine Verbindung zu den Anschlägen in Spanien besteht, bei der in der vergangenen Woche 15 Menschen ums Leben kamen. Rotterdams Bürgermeister erklärte noch am Mittwochabend, dass es keinen Anschlags-Plan gegeben hat. Unterdessen berichtete die spanische Nachrichtenagentur „Europa Press“, dass der in Rotterdam festgenommene Fahrer keine Verbindung zu den Anschlägen in Spanien haben soll. Angeblich seien die Gasflaschen für den Hausgebrauch gewesen. Die niederländische Polizei wiederum meldet, sie habe vor der Konzertabsage „eine konkrete Information“ über einen geplanten Anschlag erhalten, wonach „ein Attentat an diesem Tag, an diesem Ort und auf diese Band verübt werden“ sollte.

Namensprobleme

Aufgrund ihres Bandnamens bekommen die Allah-Las häufig böse E-Mails von empörten Muslimen, wie sie im vergangenen Jahr in einem Interview mit „The Guardian“ erklärten. So wurde der Bandname gewählt, weil man nach einem „heilig klingenden“ Wort gesucht hat. Dass „Allah“ – das arabische Wort für „Gott“ – für Empörungen sorgen könnte, daran dachte die Gruppe nicht:

„Wir kriegen E-Mails von Muslimen auf der ganzen Welt, die sich beleidigt fühlen, aber das war überhaupt nicht unsere Absicht. Wir mailen ihnen dann zurück und erklären, warum wir uns für den Namen entschieden haben. Und in den meisten Fällen verstehen sie es.“ sagte Sänger Miles Michaud einst in einem Interview.

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