Nine Inch Nails – The Downward Spiral

Punkte: 91

Dieses Album ist Musik gewordene Angst, Klaustrophobie, Seelenpein und Depression. Ein Frontalangriff und das Meisterstück eines labilen Perfektionisten, geboren aus vollkommener künstlerischer Isolation und dem Bedürfnis, etwas Neues und Originäres zu kreieren. Trent Reznor, der Mann hinter Nine Inch Nails, zu Beginn der Albumproduktion schwer auf Droge, unterzog sich einem kalten Entzug, indem er sich mit Ideen und Instrumenten über Monate im eigenen Studio einschloss. Heraus kam er mit einem Werk, das in seiner Brachialästhetik bewies, dass selbst synthetisch konstruierter Krach ein unendlich anrührender Song werden kann, wenn Melodie und Message stimmen. Hier stimmte alles, jeder Ton saß am richtigen Fleck, jeder Moment überraschte den Hörer, verstörte ihn, umarmte ihn, schlug ihn und nahm ihn am Ende völlig gefangen. „The Downward Spiral“ gehört zu den kunstvollsten und begeisterndsten Stücken selbsttherapeutischer Unternehmung, die die Kunst je hervorgebrachte.

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