Ozzy Osbourne: Witzbolde benennen Brücke nach ihm
Auf Google Maps tauschten Unbekannte den Namen der Dresdener Waldschlößchenbrücke gegen den des Fürsten der Dunkelheit aus.
Wer sich zu Wochenbeginn den Stadtplan von Dresden auf Google Maps anschaute, staunte nicht schlecht: da hiess die über die Elbe führende Waldschlößchenbrücke nämlich auf einmal Ozzy-Osbourne-Brücke.
Unbekannte Nutzer – offensichtlich Black-Sabbath-Fans – hatten den Namen ausgetauscht und so ihrem Idol gehuldigt. Dabei hatten sie mit Bedacht die passende Brücke gewählt: der Bau der Waldschlößchenbrücke musste 2007 unterbrochen werden, weil Naturschützer dadurch den Lebensraum einer seltenen Fledermausart, der “Kleinen Hufeisennase”, bedroht sahen.
Und Ozzy Osbourne blickt auf eine bewegte Vergangenheit mit Fledermäusen zurück: 1982 biss er bei einem Konzert in Des Moines einer Fledermaus den Kopf ab (sie war allerdings bereits tot), letzten Monat “rächten” sich die Fledermäuse, indem sie ihm den Umbau einer Scheune auf seinem Landsitz in Buckinghamshire, England, vermasselten.
Es ist nicht der erste Streich dieser Art: Anfang des Jahres war der Berliner Theodor-Heuss-Platz in Adolf-Hitler-Platz umbenannt worden, und es scheint nicht besonders schwer zu sein, Google Maps zu manipulieren: „Mit Map Maker können Nutzer Karten auf Google Maps selbst aktualisieren und um ihre Ortskenntnisse ergänzen. Nutzer haben die Möglichkeit, Straßennamen, Parkanlagen und Sehenswürdigkeiten hinzuzufügen” erklärte ein Google-Sprecher. Und gab zu: “Gelegentlich können Änderungen ungenau sein. Wir haben den Fehler behoben, als wir darauf aufmerksam gemacht wurden.“
Die Stadt Dresden nahm die Sache mit Humor: Ozzy Osbourne sei “ein passender Scherz”, hieß es. Der Musiker werde als „Godfather des Heavy Metal“ bezeichnet, “was ihn als Namensgeber für eine Brücke aus 6800 Tonnen Stahl ja eigentlich prädestiniert.”