Wohltuende Nachrufe Danke für die schönen Nachrufe auf Lou Reed – nach all dem Klischee-Quatsch, den man (auch in manch hochgelobtem Feuilleton) so lesen musste, war beides eine Wohltat: Arne Willanders Würdigung auf eurer Website und die Titelgeschichte sowieso. Sogar Bono schien plötzlich sympathisch. Bloß den Beitrag von Joachim Hentschel habe ich nicht verstanden. Das […] mehr…
„Ich schlag dich Krankenhaus“, sagt Mr. Baker (sinngemäß) zu seinem Dokumentaristen Jay Bulger, weil dieser dem Super-Drummer soeben verraten hat, dass er für seinen Film „Beware Of Mr. Baker“ auch ein paar von Bakers Zeitgenossen interviewen möchte. Und dann haut der Musiker dem Filmemacher mit seiner Krücke auf die Nase, so dass sie blutet. Obacht […] mehr…
ALS MORRISSEY 18 IST, gesteht ihm sein Freund Simon, dass Simons alte Dame hinter seinem Rücken über ihn herziehe. „Sie denkt, du hast einen schlechten Einfluss auf mich.“ Das bringt Morrissey ins Grübeln. „Wie kann ich einen schlechten Einfluss haben, wo ich weder schlecht, noch im Geringsten einflussreich bin? Es ist ja nicht so, dass […] mehr…
N EINEM VON KERZEN SPÄRlich erleuchteten Kellergewölbe kauert der Dichter über einem Pergament. In den Ecken wuchern Spinnweben, ab und an hört man Schreie aus Frauenkehlen. Der Autor rauft sich die ohnehin wirren Haare, taucht die Feder in blutrote Tinte, verengt die kajalumrahmten Augen und kritzelt manisch los: „Wenn es dunkel wird/Die Seele sich in […] mehr…
DIE KRISE DER USA ZEIGT SICH auch in der Person des Außenministers: Dieser John Kerry will und soll den Weltfrieden sichern, obwohl er aussieht wie eine Aubergine, die als Liberace auftritt -Kerry war beim Schönheitsdoktor und trägt eine drittklassige Perücke, solche Eingriffe muss er ja mit seinem Präsidenten abgesprochen haben. Kerrys Gesicht und Haare lügen, […] mehr…
Anfang des 20. jahrhunderts gab es in Storyville, dem Vergnügungsbezirk von New Orleans, 2000 Prostituierte, 70 professionelle Spieler und 30 Pianisten -jedenfalls wenn man Michael Ondaatjes fantastischem Debütroman „Coming Through Slaughter“ glauben darf. Einer, der das bunte und sündige Treiben übertönte, der alle aus den Bars und Spielhöllen, Bordellen und Honkytonks auf die Straße lockte, […] mehr…
SO SICHER WIE DIE „BILD“ IMMER GERN „full frontal female nudity“ blitzen lässt, versteckt der „Spiegel“ seit Jahrzehnten verlässlich ein Hitlerbild in jeder Ausgabe. Wer weiß, vielleicht ändert sich das aber jetzt, wo doch das neue Mitglied der Chefredaktion von der „Bild“ kommt? (Gern würde ich dafür, falls Interesse besteht, den Slogan „Busen statt Bärtchen“ […] mehr…
HUNDEHAUPTSTADT BERLIN, hier besonders fragen sich die Bürger, warum so selten ein Schäferhund oder Dackel durch die Straßen schnüffelt, und die Antwort muss jedem Beobachter sofort einleuchten: Die Schäferhunde arbeiten bei der Polizei, auch für den US-Geheimdienst und sind ständig im Trainingslager; die Dackel assistieren dem Jäger und bewachen den Wald, was denn sonst! Der […] mehr…
Unterhaltsam übertrieben Unterhaltsam, eure „Vorschau auf den Rest des Jahres“, und ein paar Überraschungen waren auch dabei. Aber der Spruch „Das Beste kommt noch“ scheint mir etwas übertrieben zu sein. Zumal wir doch gar nicht wissen, ob es wirklich ein U2-Album geben wird, und an Blur glaube ich auch nicht wirklich. MICHAEL BORTH Die Macht […] mehr…
SCHON WIEDER FEMEN! DIESMAL IN Robert Thickes unzensiertem Videoclip zu „Blurred Lines“. Da laufen sie von rechts nach links und von links nach rechts durch das Bild! Und da: Femen bei „True Blood“! Jede Menge! Nur dass sie nichts raufgeschrieben haben, auf ihre Brüste oder waren das womöglich doch keine echten Femen? Sakra, das ist […] mehr…
KLINGT WAHRSCHEINLICH seltsam, wenn ich hier sage, Jupp Heynckes versteht nix von Fußball: Er konnte als Trainer des FC Bayern München immerhin drei Titel innerhalb einer Saison gewinnen, aber er erzählt leider auch, sein Verteidiger Philipp Lahm sei geeignet, Weltfußballer des Jahres zu werden -wer so wenig Urteilskraft hat, müsste seinen Beruf aufgeben. Hinzu kommt, […] mehr…
Männerfreundschaft Die Rolling Stones auf dem Cover des ROLLING STONE -herrlich, wie Mikal Gilmore über seine (scheinbar) alten Bekannten erzählt. Ich weiß nicht, ob es nur bei mir der Fall war, jedoch kam es mir vor, als würde der Hauptteil des Artikels den ewigen Krach zwischen Mick Jagger und Keith Richards zum Thema haben. Ron […] mehr…
1. Live At The Apollo James Brown King, 1963 Wer mit den Rock-Live-Doppelalben der frühen 70er-Jahre sozialisiert wurde, musste die erste Begegnung mit „Live At The Apollo“ als Kulturschock erleben, den später ansatzweise nur Dr. Feelgood („Stupidity“) und die Ramones („It’s Alive“) zu wiederholen vermochten. Gerade mal eine halbe Stunde benötigte dieser James Brown, um […] mehr…
UND JESUS TRUG EINE PUDELmütze, zum ersten Mal zu Ostern, und es grämte ihn, dass er vor seinem Tempel ausrutschte und Schnee schippen musste und der neue Papst nur ein Argentinier ist. Dieser Papst spricht Spanisch, aber das tröstet Jesus kein bisschen: Jesús Diaz Sindín aus Nordspanien leitet das Hamburger Edelrestaurant Portomarin und meint, nach […] mehr…
Ein ewiges Leben Jim Morrison hat immer groß gedacht: Er wollte die Welt erobern, und seine Band hatte den richtigen Sound dafür. In weniger als fünf Jahren wurden The Doors zu einem Phänomen, das bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Auch wenn Erwachsene das ungern zugeben Von BIRGIT FUSS Spontan: was fällt einem […] mehr…