Papst Franziskus ist tot: Das war sein Lieblingslied

Papst Franziskus ist tot – einst verriet er, welche Lieder ihn berührten.

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Die Welt nimmt Abschied von Papst Franziskus. Der 266. Papst der römisch-katholischen Kirche ist im Alter von 88 Jahren verstorben – nur einen Tag nach Ostersonntag, an dem er ein letztes Mal den Segen Urbi et Orbi am Petersplatz gespendet hat. Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, prägte die katholische Kirche mit seiner Bescheidenheit, seinem sozialen Engagement und seinem unermüdlichen Einsatz für die Armen und Ausgegrenzten. Zudem offenbarte der Papst auch immer wieder eine zutiefst menschliche Seite – etwa indem er über die Liebe zur Musik sprach.

Papst Franziskus: Dieses Lied berührte ihn am meisten

Ein besonderes Lied hat Papst Franziskus ein Leben lang begleitet: das Weihnachtslied „Stille Nacht“. 2018 erklärte er bei einem Besuch in Österreich: „In seiner tiefen Schlichtheit lässt uns dieses Lied das Geschehen der Heiligen Nacht begreifen. Jesus, der Retter, der in Betlehem geboren wurde, offenbart uns die Liebe Gottes des Vaters“.

Das Lied erinnert viele an die eigene Kindheit, an einfache Momente der Geborgenheit und an die Botschaft von Hoffnung und Frieden, die das Christentum im Kern ausmacht.

Ein Papst mit Sinn für klassische Musik und Italo-Pop-Opern

Neben volkstümlicher und religiöser Musik hatte Franziskus aber auch eine tiefe Verehrung für klassische Kompositionen. Besonders Johann Sebastian Bach hatte es ihm angetan. Dessen Werke bezeichnete der Papst einst als „sublim“ und „unübertrefflich“. Die Komplexität und zugleich spirituelle Tiefe von Bachs Musik beeindruckten ihn zutiefst. Gerade in Bachs Kompositionen sah Franziskus eine Art musikalische Theologie – eine Klangwelt, die die Größe Gottes auf einzigartige Weise ausdrücke.

2022 wurde der Papst dabei beobachtet, wie er heimlich den Vatikan verließ, um einen Plattenladen in der Innenstadt von Rom zu besuchen, und mit einer klassischen CD in der Hand wieder hinausging. Ladenbesitzerin Letizia Giostra erklärte damals der italienischen Zeitung „Corriere Della Sera“, sein Überraschungsbesuch sei „eine riesige Freude“ gewesen. Sie fügte hinzu: „Der Heilige Vater ist ein leidenschaftlicher Musikliebhaber und war schon vor Jahren unser Kunde, als er noch Kardinal war und durch Rom kam. Danach haben wir ihn natürlich nie wieder gesehen. Und jetzt kam er zu uns, um ‚Hallo‘ zu sagen.“

Kardinal Ravasi veröffentlichte zudem 2022 ein Foto des „musikalischen Materials“, das er im Vorfeld des berühmten italienischen Sanremo-Musikfestivals vom Papst erhalten hatte. Zu den Aufnahmen gehörten eine Schallplatte mit Bachs Johannespassion , eine CD mit Adams Klage des minimalistischen Komponisten Arvo Pärt und ein Album des Opern-Pop-Trios Il Volo.