Paul Stanley: „Soul-Songs zu schreiben war für mich völlig natürlich“

Im Interview mit Paul Stanley (Teil 2) über sein neues Soul-Projekt verrät er, mit welchen Soul-Songs sich Kiss vor Auftritten warmspielen – und wer seine persönlichen Idole sind.

Mit Musikern, die bereits mit Whitney Houston, The Temptations, Christina Aguilera, Stevie Wonder, Pink und John Mayer gearbeitet haben, transportiert Paul Stanley mit „Now And Then“ Soul-Klassiker in die Gegenwart. Wir unterhielten uns  mit dem Kiss-Gitarristen und -Sänger über seine eigenen Soul-Songs und darüber, welche Soul-Tracks Kiss zum Aufwärmen spielen. Er schwärmt nicht nur vom Kiss-Schlagzeuger Eric Singer, sondern sagt allgemein über seine Band: „Es ist eine Familie, in der jeder zeigen darf, was er drauf hat.“

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„Ich bin kein Al Green, Eddie Kendricks, Smokey Robinson und möchte sie auch nicht imitieren“

Im ersten Teil des Interviews erzählte uns Stanley bereits welche Kiss-Songs von Soul-Klassikern inspiriert wurden, und er reflektierte über Rassismus im Soul. Nun spricht er mit ROLLING STONE im zweiten Teil über das Feedback zu seinem Genre-Wechsel und seine persönlichen Helden.

So beabsichtigt Stanley mit „Now And Then“ nicht in die Fußstapfen seiner Soul-Idole zu treten. „Ich bin kein Al Green, Eddie Kendricks oder Smokey Robinson und möchte sie auch nicht imitieren“. Vielmehr hat er vor, als Musiker neben seinen großen Soul-Idolen zu stehen und die zugrunde liegende Botschaft und Leidenschaft, welche die Musik mit sich trägt, in das Jetzt zu transportieren. Zu der Überbrückung von Vergangenheit und Gegenwart tragen insbesondere Stanleys selbst komponierte Nummern wie „I, Oh I“ oder „O-O-H Child“ bei.

Immer wieder erlebe er, dass Zuhörer seine eigenen Tracks und Cover-Songs nicht auseinander halten können. Dabei ist das positive Feedback von vielen seiner Vorbilder für Paul Stanley „das größte Kompliment“. Er erzählt: „Ich saß letztes Jahr mit Rod Stewart zusammen und … er war einfach hin und weg“. Wie Otis Williams von den Temptations auf die Musik reagierte, traute sich Paul Stanley kaum laut auszusprechen. So hätte auch Williams, der letzte „Temp“, vorher in das Album reinhören dürfen und hielt es für „herausragend“. Begeisterung machte sich laut Stanley auch unter Musiker*innen wie Paul Rodgers, Lenny Kravitz und Toni Braxton breit.

Sehen Sie sich hier Teil 2 des Interviews in voller Länge:

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Zum warm werden spielen Kiss Soul-Songs

Für Stanley war von Anfang an vollkommen klar, dass Eric Singer, der Schlagzeuger von Kiss, bei seiner Band Soul Station mitwirken soll: „Würde man einen Metal- oder Hard Rock-Schlagzeuger in eine Soul-Band stecken, wäre das ein komplettes Desaster. Eric ist ein begnadeter Musiker und wuchs mit seinem Vater in Big Bands auf“, sagt Stanley. „Er ist eines der Rückgrate meiner Musik.“

Der Gitarrist und Sänger verrät auch, dass Kiss zum Einspielen vor den Shows oft „Tighten Up“ von Archie Bell & The Drells spielten.

Hier geht es zum Teil 1 des Interviews: „Musik hat keine Hautfarbe“

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Die neue Platte „Now And Then“ von Paul Stanleys Soul Station ist seit dem 19. März erhältlich.

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