Rückblick 2017

Produzent der Stunde: Aber wer ist Jack Antonoff?

…  Er machte für die großen Pop-Diven des Jahres den Sound

Ganz schön lange war er vor allem bekannt als Freund von „Girls“-Macherin Lena Dunham, der in irgendeiner mittelmäßigen Band spielt (Bleachers, falls es jemanden interessiert). Doch dann tauchte sein Name plötzlich ständig auf, wie eine Zauberformel für besondere Alben: Jack Antonoff, immer wieder Jack Antonoff.

2017 war sein Jahr. Mit Taylor Swift ist der 33-jährige New Yorker schon lange befreundet, sie vertraut ihm als Songwriter und Produzent – wohl auch weil er keine Angst vor der Öffentlichkeit hat. Dem „Guardian“ erzählte er kürzlich, dass ihm völlig klar war, dass Swifts Selbstbespiegelung im Hit „Look What You Made Me Do“ kontrovers diskutiert werden würde: „Das war ja der Sinn der Sache!“

Er verändert Leben

Das Privatleben zur Schau stellen, sich dabei aber nicht zu entblößen wie ein Dschungelcampbewohner, sondern jede Schwäche zur Stärke umdeuten: So funktioniert auch Pinks „Beautiful Trauma“. Und als Lorde nach ihrem Debüt nicht mehr recht weiterwusste, war er zur Stelle, schrieb und produzierte mit ihr „Melodrama“ – ein tatsächlich dramatisches Album, das der Sängerin von der Disconacht bis zum Kater am Morgen danach folgt.

Am besten gelungen ist das Gesamtkunstwerk allerdings bei „Masseduction“ von St. Vincent, die ihm auch prompt das größte Kompliment machte: „Er hat nicht nur meinen Blick auf die Musik, sondern aufs Leben geändert.“ Als Nächstes bitte Fiona Apple aus ihrer Lethargie reißen.

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