Räumen Sie die Möbel beiseite – Two Gallants kommen!

Nicht die Tiere des Waldes haben Einwände gegen das Duo Two Gallants erhoben, nicht die alten Schienenwärter der amerikanischen Güterbahnstrecken, auch nicht die Insassen in den Todeszellen vergessener Wüstengefängnisse. In den USA hat sich tatsächlich eine kleine Kontroverse ergeben, ob es denn angemessen sei, dass zwei so junge Burschen aus San Francisco so altertümliche Songs singen. „Manche schreiben, wir hätten nicht das Recht, über die peinliche Vergangenheit unseres Landes zu schreiben“, notiert Sänger und Gitarrist Adam Stephens auf der Website, „stattdessen sollten wir lieber im Revier der blasshäutigen Städter bleiben, die keinen Tag lang körperlich gearbeitet haben.“ Dabei macht Stephens sich beim Schreiben seiner archaisch anmutenden Mörderballaden und Work-Songs viel Mühe, recherchiert sogar in Bibliotheken. Seitdem er mit Schlagzeuger Tyson Vogel Anfang des Jahres das zweite Album „What The Toll Tells“ veröffentlicht haben, wird ihr wetterzerzauster, stacheldrahtiger Roots-Rock’n’Roll auch bei uns beliebter. Live in kleinen Zimmern sind Two Gallants freilich am stärksten – schließlich sind sie jahrelang vor allem in WG-Küchen aufgetreten.

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