Abbitte :: Joe Wright (Universal)

Trotz sieben Nominierungen nie der Favorit gewesen, war Wrights ebenso eigenwillige wie epische Romanverfilmung dennoch der große Verlierer der diesjährigen Oscar-Verleihung. Nur für den besten Score prämiert worden ist das auf einem prachtvollen englischen Landsitz spielende wuchtige Melodram um die tragischen Konsequenzen einer Denunziation aus Eifersucht vor und während des Zweiten Weltkrieges. Aristokratentochter Cecillia (Keira Knightley) liebt unstandesgemäß Robbie (James McAvoy), den Sohn der Hausverwalterin, bis eine Intrige ihrer kleinen Schwester Briony (Saoirse Ronan) das heimliche Glück zerstört. Die Kamerabilder von Seamus McGarvey lassen Knightley überirdisch schön erstrahlen und den Krieg als bizarres, apokalyptisches Theater erscheinen, in dem sich verhängnisvoll Schuld und Sühne spiegeln. Wright war es schon in der Jane-Austen-Adaption „Stolz und Vorurteil“ hervorragend gelungen, Sehnsucht und Bitterkeit bewegend aufeinanderprallen zu lassen. Hier zeigt er es noch eindrucksvoller. Extras: Audiokommentar, Making-of, entfallene Szenen.

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