AFI – December Underground
Der Bandname AFI steht für A Fire Inside und der neue Albumtitel „December Underground“ für „eine Art Gemeinschaft der Verstoßenen, der Außenstehenden, der Desillusionierten, die sich, wie der Winter selbst, in ein Reich unterhalb der Welt zurückziehen und das hiesige Dasein Heben“. Das sagt Sänger Davey Havok. Und das grenzt vielleicht an Schwachsinn, das schreit aber auch nach leidenschaftlichen Fans in dieser unfairen Welt. Eine Million Einheiten verkaufte das letzte AFI-Album „Sing The Sorrow“ in den USA.
Mit „December Underground“, kreiert das Quartett nun gleich seine eigene komplette Goth-Punk-Welt voller junger Gefühle und allen Stilen, die es jemals gehört hat. Schon das Synthesizer-Intro „Prelude 12/21“ baut fette dunkelrote Paläste, bevor ein schrecklich austauschbarer Sceamo-Ausbruch allerdings jede Contenance wieder im Keim erstickt. Es folgen zehn (mit Bonustrack elf) durchaus abwechslungsreiche, immer hymnische und chronisch melancholische Songs, die unter inflationärem Stadionhall alles vereinen, was momentan angesagt ist. Für sich selbst und ihre Fans machen AFI einen beachtlichen Schritt nach vorn. Und alle anderen leben ja eh auf einem anderen Planeten.