Alphadog :: Start: 15. 3.

Man kann einen Mord immer als sinnlos bezeichnen. Dass es dazu noch eine Steigerung gibt, führt Cassavetes‘ Drama nach einem wahren Fall vor. Johnny (Emile Hirsch) ist ein kleiner Drogendealer. Mit seinem Kumpel Frankie (Justin Timberlake), der Marihuana im Garten der Villa seines Vaters anbaut, bläst er sich nach dem Vorbild von Gangsta-Rappern als große Nummer auf. Doch als er Schulden eintreiben will bei dem aggressiven Jake (Ben Foster), muss er gedemütigt wieder abziehen. Wütend greift Johnny sich dessen jüngeren Bruder Zack (Anton Yelchen). Für den schüchternen Teenager aber wird die angebliche Entführung zur Party. Er findet Frankie und seine Clique total cool, hat erstmals Sex und versichert, er würde die Sache seinen Eltern schon erklären. Johnny allerdings fürchtet Jakes Rache, wird immer paranoider und drängt schließlich darauf, Zack müsse beseitigt werden. Zwischen Luxus und Gewalt, Langeweile und fatalen Rollenmodellen erzeigt Cassavetes eine stets angespannte Atmosphäre, die er im Stil von Reality-Sendungen mit pseudodokumentarischen Interviews nach den FBI-Akten unterstreicht. Und trotz der Schockmomente wird man das Gefühl nicht los, dass in Wirklichkeit alles noch fürchterlicher war.

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