Baby’s In Black :: von Arne Bellstorf

1960 schleppt ein junger Grafiker eine hübsche Fotografin in einen zwielichtigen Schuppen auf der Reeperbahn, weil er dort zufällig eine fünfköpfige Band aus England gesehen hat, die ihn begeistert. Der junge Mann heißt Klaus Voormann, die Fotografin Astrid Kirchherr und die Band The Beatles. Der Rest ist Geschichte, sollte man meinen. Doch was der Zeichner Arne Bellstorf in „Baby’s In Black“ erzählt, ist weniger bekannt. Seine ganz in Schwarz-Weiß gehaltene Graphic Novel handelt von der Liebe zwischen Kirchherr und dem Bassisten Stuart Sutcliffe, dem sogenannten fünften Beatle, der eigentlich nur wegen seiner Freundschaft zu John Lennon Mitglied der Band ist. Seine wahre Leidenschaft gilt der Malerei.

Bellstorf hat zuvor lange mit Astrid Kirchherr gesprochen und ist nah dran an der Hamburger Subkultur der Zeit, vor deren Hintergrund sich die Liebesgeschichte abspielt. 1962 sollte diese indes ein abruptes und tragisches Ende finden – und auch das setzt Bellstorf einfühlsam in Szene, in reduzierten und ausdrucksstarken Panels, die einem die Sprache verschlagen. (reprodukt, 20 Euro)

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