Baphomets Fluch – Der schlafende Drache
Schon ein wenig älter – und seinerzeit leider etwas untergegangen – und dennoch jeden Cent des mittlerweile meist verbilligten Preises wert ist dieses Rätsel-Adventure. Es handelt sich dabei um den mittlerweile dritten Teil der „Baphomets Fluch“-Reihe (im original „Broken Sword“, und unter diesem Namen ist der direkte Vorgänger auch als GBA-Umsetzung zum Schnäppchen-Preis zu bekommen). Ursprünglich als Point’n’Click-Adventures gestartet, ist dies das erste Spiel der Serie in 3D – wobei sich am eigentlichen Spielprinzip jedoch wenig geändert hat. Wieder muss man in den Rollen von George Stobbart und der französischen Reporterin Nicole Colard einer Verschwörung um Tempelritter, mystische Kristalle und antike Maschinen auf den Grund gehen, welche die beiden vom Kongo über Glastonbury und Paris bis nach Prag und Ägypten führt. Ausgehend vom Tod eines Hackers in Paris ergründen sie die Geheimnisse des mysteriösen Voynich-Manuskripts. Das Schöne an den „Baphomets Fluch“-Spielen: Hier werden Probleme nicht durch Gewalt gelöst, sondern mittels Gehirnschmalz. So machen das Gameplay hauptsächlich Durchsuchen von Orten, geschicktes Kombinieren und Anwenden von Items und clevere Rätsel aus. Die Grafik ist hübsch und der Storyplot äußerst spannend. Erfreulicherweise ist das Spiel komplett und kompetent eingedeutscht. So wird Nicole Colard etwa von der Synchronsprecherin Dana Sculleys aus „Akte X“ gesprochen. Und so entgehen einem auch nicht die zahlreichen, augenzwinkernd-ironischen Anspielungen und Feinheiten der Dialoge. „Der schlafende Drache“ setzt die Spielmechanik alter „Baphomets Fluch“-Games kongenial in die dritte Dimension. (für XBox, PS2)