Beats
Moloko
All Back To The Mine (ECHO/ROADRUNNER) Irgendetwas scheinen die Songs von Moloko zu haben, was sie für die Zunft der Remixer besonders attraktiv macht Und so findet man nun 21 Variationen der Highlights aus den Jahren 1995 bis 2000 auf einer Doppel-CD versammelt Die unverwechselbare Stimme von Roisin Murphy, zwischen sexy und neurotisch, verhindert, dass die Neu-Arrangements ihre Identität verlieren. So werden mit jedem Track neue Facetten aus den bekannten Stücken herausgearbeitet, und die Dancefloor-Prominenz (Herbett, DJ Krust, Mousse T, P5) reicht sich in Sachen Disco, House und funky Breaks die Klinke in die Hand. Das vierte Srudioalbum ist bereits in Arbeit recht so. 4,0
Bazaar Nu-Jazz
(FUNKY JUICE/PP SALES) Dieser Basar hat überraschend wenig orientalische Klänge zu bieten. Es handelt sich vielmehr um einen Binnenmarkt europäischer Künstler, die alle auf ihre Weise die Tiefen des Dancefloor-Jazz neu ausloten. Dabei klingt „A/u-Jazz“ nicht viel anders als das, was zu Beginn der 90er Jahre unter der Bezeichnung „Acid-Jazz“ firmierte. Neu ist lediglich ein breiteres Spektrum an Edino-Einflüssen, wie etwa afrikanische und brasilianische Rhythmen. Schön ist, dass keine alten Jazz-Breaks aufgewärmt werden, sondern neue, junge Groove-Aktivisten ans Werk gehen. 3,0
Takkyu Ishino Karaoke Jack
Anders als bei Denki Groove geht Ishino auf seinem Soloalbum sehr geradlinig vor. Obskure Samples, Roboterstimmen und staubtrockene Housebeats paaren sich in stoischen Schleifen und auf unanständige Weise mit Syndiie-Bässen und asiatischem Humor. Das Ganze funktioniert natürlich nur bei angemessener Lautstärke, denn die so gnadenlos unmittelbaren Drumcomputer-Beats stehen denen eines Thomas Schuhmacher alias Elektrochemie LK in nichts nach. Die beiden sollten sich vielleicht auf ein Bier treffen. 3,0