Beats
Maju
Maju-1(EXTREME/INDIGO)
„Maju“ bedeutet auf japanisch „Schale“ oder »Kokon“, und tatsächlich: Die Stücke des Japaners Hosomi Sakana klingen so behutsam und unschuldig, als befände sich eine neue, unbekannte Musik kurz vor dem Ausschlüpfen. Das erinnert an die CD-Manipulation von Oval, manchmal auch an Sarie oder Aphex Twin. Trotzdem: Dieser abstrakte Wohlklang ist absolut einzigartig. Ein klingender Zen-Garten.4,0
Transient Waves
Sonic Narcotic (Fat Cat/EFA)
Alles fließt. Behutsam gleiten die Gttarren-Soundflächen übereinander. Und manchmal hören wir aus weiter Ferne ein paar Bongospieler und vorsichtiges Schlagzeugspiel. Transient Waves sind ein Trio aus Philadelphia mit einer Vorliebe für Musik, die sich Zeit nimmt und dem Zuhörer Platz läßt für eigene Assoziationen. Die Vergangenheit der Transient Waves liegt im Rock, doch ihre Zukunft ist ein interstellarer Raumflug. 4,0
Peshay
Miles From Home (Mercury)
Peshay gehört schon seit langem zu den ganz großen Namen der Londoner Drum’n’Bass-Szene. Doch sein verspätetes Major-Debüt steht leider etwas unentschlossen zwischen Acid-Jazz und Hardstep. Eine Platte, die symptomatisch ist für den aktuellen Zustand von Drum’n’Bass: ein Dokument des Stillstands – immerhin auf relativ hohem Niveau. 3,0
Sensational
Corner The Markel (WORDSOUND/EFA)
Der New Yorker Sensational rappt wie ein heiserer Zeuge Jehovas, der uns die Gründe seiner Crack-Sudit erklären möchte. Aber ich würde ihm auch einen Staubsauger abkaufen, so gut paßt seine Reibeisen-Stimme zu den minimalistischen HipHop-Beats. Musik für Leute, denen Tricky zu fröhlich ist. 3,5
Super Collider
Head On (Loaded/Epic)
Bitte alle Genres vergessen und dann diese Platte hören: Jazz-Rhythmen, Housebeats, heiserer Rock-Gesang, wüste, neuartige Elektroniksounds und das Beste: Das alles macht Sinn. Super Collider haben den Crossover-Bands einiges voraus – vor allem Geotv ge Clinton. 4,5