Beats :: VON JOACHIM HENTSCHEL

Justus Köhncke – Was ist Musik (KOMPAKT/EFA)

Dass der ehemalige „Whirlpool“-Partner von Hans Nieswandt die Münchener Freiheit covert, ist in diesem Fall kein Witzjustus Köhncke arbeitet am kulturellen Gedächtnis, darin stecken auch George Harrison und die Achtziger-Soulgruppe Imagination. Die Zitate fließen ein, erzeugen wenig Widerstand, Köhncke singt metaphernschwere Poeme und Liebeslieder. Freundliche Gesichter, das „Old Nobody“ des deutschen Electro-House. 4,0

Le Tigre – Remixes (chicks on speed/efa)

„Deceptacon“ von der ersten Le Tigre-Platte funktioniert bestens auf dem Indie-Dancefloor. Das ab Black Disco remixen zu lassen, ist mehr konzeptuelles Spiel ab Nützlichkeit, und so ist die ganze Sammlung zu verstehen. Gelegenheit, ein paar tolle Underground-Produzenten aus New York zu hören. 2,5

Pluxus – European Onion (ROCKET GIRL/ZOMBA)

Es gibt Menschen, die privat Soundtracks zu antiquarischen Videospielen und die eingebauten Demo-Songs von Casio-Keyboards hören. Die schwedischen Pluxus sind die Band für diese Bedürfnisse: Instrumentale Putzigkeiten, so eingängig, wie Fernseh-Titelmelodien sein müssen. Kraftwerk auf dem Kindergeburtstag. 3,0

Wauvenfold – 3fold (WICHITA/EFA)

Roboter essen Rice Knspies: Geräuschmusik im Stil von „Dr. Rockit“ Matthew Herbert, teib so industriell wie die gesampelten Gerätschaften, teils ambiente Weltall-Musik. Noel Murphy und Tom Hill aus Nottingham präsentieren die ersten drei EPs plus Bonustracks. Viel energischer ab die meisten Clicks’n’Cuts-Platten. 3,0

Mapstation – A Way To Find The Day (STAUBGOLD/HAUSMUSIK)

Tief im Ambient entdeckt Stefan Schneider (ToRococo Rot) den Dub Reggae, lässt den großartigen Ras Donovan singen und sonst die Flächen auf- und abschwellen, bis man Beats hört, die nicht da sind. 2,5

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