Beats von Kloos & Wellner

Das Spannende an KRUDER & DORFMEISTER ist, daß sie keine Grenzen kennen und daher virtuos zwischen Drum & Bass, Dub, Soul-Jazz und was-weiß-ichnoch-alles herumproduzieren. So wie die Wiener Mellow-Sound-Meister aus Remix-Aufträgen meist neue Tracks zaubern, haben sie für die Serie „DJ Kicks“ (K7/RTD) 17 klasse Stücke mit ganz eigenem Twist versehen. Auf die Dub-Sounds im Hintergrund achten daher unbedingt Kopfhörer aufsetzen! 4,0

„Haunted Science“ (EPA) ist das zweite Album von OMNI TRIO. Der pressescheue Studiotüftler Rob Haigh läßt wieder Drum & Bass-Rhythmen, Ambient und Dub-Sounds miteinander verschmelzen. Ein Standardwerk: So soll Pop im nächsten Jahrtausend klingen! 4,5

Wer zudem einen Überblick über das kreative Treiben beim Moving Shadow-Label will, dem sei die Compilation „Storm From TheEast „(EFA) mit zehn unveröffentlichten Tracks ans Herz gelegt. 4,0

Als TWO LONE SWORDSMEN hat Andrew Weatherall mit Keith Tenniswood die Regler – und wohl auch die Drogen – geteilt, denn ihr Album „The Fifth Mission“ (Emissions/EFA) ist recht assoziativ geraten. Klingt manchmal wie Überbleibsel von Sabres Of Paradises „Haunted Dancehall – interessante Fragmente, oft recht unspektakulär. 3,0

Die PROPELLERHEADS hingegen bringen mit ihrer „Dive“-EP auf den Punkt, worum es beim Wall Of Sound-Label geht: Drum & Bass meets HipHop meets Technofunk meets Jazzbreaks meets Freeform. Und das alles in vier Titeln. Sehr selbstbewußt, sehr geil! 4,0

Bei GREEN PIECE aus Hamburg paart sich fetter Drum & Bass mit der Liebe zu Küchenkräutern. Northern Herbalism“ (RTD) ist eine Platte für die Zeit, wenn die Sonne aufgeht und jemand fragt, ob du einen mitrauchst. 3,0

Endlich da: das neue Album von ROCKERS HI-FI! Und „Mish Mash“ (WEA) kann ein echter Pop-Hit werden, denn die Posse aus Birmingham erweitert ihren Club-Dub einerseits um soulige Melodien und erfreut die Clubber andererseits mit Jazzbreaks, Low-Fi-Sounds, tiefen Frequenzen und obskuren Soundgemälden. Äußerst fett und äußerst elaboriert! 4,0

Und schließlich flatterte da noch ELECTRIC SKYCHURCH ins Haus: esoterisch angehauchte Jungs aus L.A., die sich auf Vollmondparties in der Mojave-Wüste verlegt haben. 1995 haben sie die Hymne „Knowoneness“ geschrieben. Das Album „Together“ nun(Moonshine) geht so weiter: stets fließend, träumerisch – Goa-Trance mit akademischem Twist. 3,0

Das Label Strictly Rhythm hat einen neuen Vertrieb in Deutschland. Geschäftstüchtigerweise hat Motor Music die Vergangenheit des einflußreichsten House-Labels aufgearbeitet, 19 Hits von Underground Solutions „Luv Dancing“ bis Reel II Real auf eine CD gepreßt und von Boris Dlugosch mixen lassen. Die ,JHlouse Classia 1990-1996″: eine Enzyklopädie, ein Muß. 4,0

„The Next Generation“ (Motor) featured zwölf Strictly-Produzenten (u. a. Ian Pooley), die mit bislang unveröffentlichten Tracks die musikalische Zukunft des Labels skizzieren: verspielter, düsterer, weniger uplifting – aber spannend! 3,0

HipHop-Soundtracks zu Filmen, die in Deutschland nie ins Kino kommen, erscheinen monatlich im Dutzend. Das Album zu „The Nutty Professor“ (Def Jam /Mercury) bildet endlich die Ausnahme, denn Eddie Murphys Neuauflage der Jerry-Lewis-Komödie wird man sicher sehen können. Auf dem Soundtrack fahrt Def Jam neben den Größen LL Cool J und Naughty By Nature auch diverse gute Label-Kollegen wie etwa den Stick Rick und Swingbeat-Crooner Montell Jordan auf, die sich hier in genußvollen Duetten präsentieren. 3,5

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