BESSER GEHT’S NICHT von James L. Brooks :: ab 5. Februar

Der Schriftsteller Melvin Udall (Jack Nicholson), ein exzentrisches Ekel mit obsessiven Verhaltensstörungen schon klinischen Außmaßes, vergrauelt seine Umgebung mit beißendem Sarkasmus. Der einzige Lichtblick in seinem streng geregelten Alltag sind die Frühstücke in einem nahen Cafe – mit eigenhändig mitgebrachtem Plastikbesteck. Nur die Serviererin Carol (Helen Hunt), geschlagen mit einem asthmakranken Sohn, bietet den Unverschämtheiten des Kotzbrockens Paroli. Als sein schwuler Nachbar, der Maler Simon (Greg Kinnear), krankenhausreif geschlagen wird, muß sich Melvin um dessen verhaßten Hund kümmern. Brooks läßt in seinem gefühligen, für sechs Golden Globes nominierten Melodram keine abgelutschte Pointe aus – und zögert das wenig überraschende Happy-End seiner Schmonzette 145 Minuten lang heraus. Ein Misanthrop wird bekehrt – das kennen wir seit Dickens. Wenn der neurotische Melvin aber panisch durch Manhattans Straßen tänzelt, ohne die Ränder der Bürgersteige zu berühren, hat er alle Lacher auf seiner Seite.

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