Beth Hart – Leave The Light On

Beth Hart, die Überlebende – schon seit drei Jahren erzählt man sich die Geschichte der kalifornischen Sängerin, die von Tragödien handelt, von Drogenmissbrauch und einem geglückten Neuanfang. „Leave The Light On“ heißt die Platte zum Kehraus, und sie erschien erstmals 2003. Seither schlägt sich Hart so durch und hat vor allem in Holland und Neuseeland zählbare Erfolge. Nun kommt „Leave The Light On“ auch offiziell in Deutschland raus – die Tracklist ist zum wiederholten Mal eine andere, aber die Journalistenpapiere schweigen sich zu Aufnahmedaten und Mitwirkenden aus. Wir wissen nur: Beth Hart hat ein Album und einige Konzerte hier und da mit John Fogerty.

John Fogerty! Das gibt die Richtung an. Denn Hart wird es schwer haben mit dem Anschluss an die gegenwärtige Musik. Das Burschikose, der emphatische Hardrock, die Midtempi, die vielen Streicher – Hart macht ihre Musik im Mittelfeld von Robin Beck. Amanda Marshall und Anouk und ist damit ein female shouter, wie die 80er und 90er sie hervorbrachten. Sicher gilt Janis Joplin als Referenz, aber die Gesten sind zu groß und die Lieder zu sehr US-amerikanischer AOR, als dass so ein Vergleich treffen könnte.

Man muss also grundsätzlich einverstanden sein mit dieser Art von Musik, um „Leave The Light On“ zu mögen. Dann findet man das ein oder andere gute Lied – Hart ist eine leidenschaftliche Frau, die alles reinlegt und sich vom Standard nicht zur Gefühllosigkeit verleiten lässt. Songs wie „Lift You Up“, „World Without You“ und „Leave The Light On“ stelleneine kraftvolle Sängerin aus, deren Energie besonders live ja umwerfend ist. Und beim Gospel/Soul-Standard „Sky Full Of Clover“ klingt sie eben doch ein wenig wie die Joplin. So rau! So wild! Fogerty ist sicher begeistert.

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