Bin-Jip
„Bin-Jip“ ist an Stille und Ruhe kaum zu übertreffen. Sein Hauptcharakter sagt den ganzen Film über kein Wort sagt. Dafür schreien die anderen – kurz aufflackernde Exzesse, wenn Tae-suk (Jae Hee) sie mit seinem Schweigen in den Wahnsinn treibt. Der ist wie ein Buddha mit BMW-Motorrad, auf dem er tagsüber durch Seoul streift und Flyer an Haustüren heftet. Wo am Abend noch einer hängt, bricht er ein und übernachtet. Er klaut nicht, repariert statt dessen Elektrogeräte, wäscht per Hand die fremden Klamotten, ist morgens wieder weg. Erst als er Sun-hwa vor ihrem brutalen Mann rettet und mitnimmt, kommt die Polizei auf seine Spur. Eine melancholische Ballade von vollendeter meditativer Schönheit, in der trocken gezielte Golfbälle sehr schmerzhaft sind. Extras: Interviews.