„Breites Wissen“

von Ingo Nierman und Adriano Sack ist eins dieser zurzeit ziemlich gängigen Derivate von „Schotts Sammelsurium“, das sich auf die „seltsame Welt der Drogen und ihrer Nutzer“ kapriziert. Man bekommt hier etwa einen konzis kommentierten Drogenkatalog Hitlers geboten, erfährt viel über die Reaktionsweisen von Tieren auf Acid (Spinnen auf dem Trip etwa weben ihre Netze „in sonst unerreichter Perfektion“), wird über die Drogen in der DDR informiert (u.a. Spee – ein Waschmittel! – mit Cola) und natürlich über die schönsten Drogen-Filme, -Bücher, -Legenden usf. Einiges ist bekannt, aber auch dort, wo man sich halbwegs auszukennen meint, wissen die beiden immer noch ein, zwei ausgefallene Beispiele zu nennen. Das spricht für das Buch, ebenso das „trippy“ Layout. Sein Manko ist eins des ganzen Genres: Wenn es wirklich interessant wird, kommt schon die nächste Liste. 3,0

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