Bright Eyes – Motion Sickness

Hier sind Musiker, die eine Tournee noch als Abenteuer und Erkundungsreise begreifen statt als logistische Unternehmung. Der Schlagzeuger Jason Boesel hat das ganze Booklet mit seinen Erinnerungen vollgeschrieben, so inspirierend waren die Monate mit Bright Eyes. Man begann natürlich in Omaha, Nebraska, und bereiste dann Australien und Europa. Ungewöhnlicherweise gibt es keine Informationen über die Daten und Orte der einzelnen Aufnahmen (nur eine: das lustige „Southern State“ über Athens, Georgia, wurde im April 2005 von einer australischen Radiostation mitgeschnitten).

Conor Oberst hat sich nicht mit so etwas Banalem wie einem Querschnitt durch sein Werk aufgehalten – mit Pedal Steel Guitar, Wurlitzer und Trompete taucht er gleich in „At The Bottom Of Everything“, „We Are Nowhere And It’s Now“ und „Old Soul Song“. Von „Lifted“ gibt es nur „Make War“ in pompöser Country-Glorie (und kurzer und langer Version) sowie „Method Acting“, die meisten Lieder stammen von „I’m Wide Awake“ und entfalten sich prächtig. „Mushaboom“ von der Songschreiberin Feist und zum Schluß Elliott Smiths „The Biggest Lie“ ergänzen Obersts eigene Songs. Von dem frühen Meisterwerk „Fevers And Mirrors“ ist „Seale“ zu hören.

Schon wieder glänzend.

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