Brmsley Schwarz Nervous On The Road / The New Favourites Of…

Unter „B“ oder „S“ im Laden wegsortiert? Gruppe oder Einzelkämpfer? Lächerlich zwar, aber mit einem solchen Quark begann eigentlich schon die Malaise um diese Band, in der nicht nur nominell von Beginn an ein immenses Potenzial steckte: Mit Nick Löwe und Ian Gomm waren zwei der besten Songschmiede Britanniens am Werk, Keyboarder Bob Andrews gab später einen Top-Producer.

Man kann ja noch heute reden bis zur Bewusstlosigkeit, um die Qualitäten vieler englischer bzw. Londoner Pub-Rocker (etwa 1972 bis 1977) wie sauer Bier anzupreisen – leider vergeblich. Gitarrist und Sänger Brinsley Schwarz 8i Co. gehörten zur Creme.

Auf ihren sämtlichen Alben spielten sie wie nach einem mehrtägigen Dauer-Bad in Pril: Entspannter ging es nicht. Wahrscheinlich sind alle Bios gefälscht, und die Truppe kommt eigentlich von der US-Westküste, ist dazu rundum infiziert von lockerster Sattelschlepper-Musik (unter strengstem Verbot von Lagerfeuer-Sülze).

Beide Scheiben, Baujahr 1972 bzw. 1974/75, sind charakteristisch für die Spielweise der Brinsleys: Lid back, mit Rock- und Reggae-Sprengseln, Klassegesang, null Ego-Trips. Dass Größenwahn auf geschäftlicher Seite die Truppe ruinierte, darf gern heute noch bedauert werden. Gut, dass inzwischen fast jeder Ton auf CD erhältlich ist.

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