Brothers And Sisters Of The Eternal Sun :: Der Kritikerliebling setzt seine spirituelle Sinnsuche fort

Damien Jurados Debüt „Waters Ave S“ erschien im Januar 1997, einen Monat vor Elliott Smiths „Either/Or“. Und die beiden Alben hatten in der Art und Weise, in der sie die Post-Grunge-Depression mit der amerikanischen Pop-und Folktradition verbanden, viel gemein. Smith wurde schließlich durch den „Good Will Hunting“-Soundtrack berühmt, verlor den Oscar an Celine Dion, machte zwei weitere, beatleske Alben, starb unter mysteriösen Umständen und wurde kurz danach heilig gesprochen. Jurado wurde mit „Rehearsals For Departure“ zum Kritikerliebling und verschwand danach irgendwie in der Americana-Schublade.

Mit dem Songwriter Richard Swift fand er vor vier Jahren einen Produzenten, der ihn da wieder herausholte. Die Musik wurde ätherischer, psychedelischer. „Brothers And Sisters Of The Eternal Sun“ ist nun schon das dritte Album, das die beiden zusammen aufnahmen und führt die spirituelle Suche fort, die Jurado bereits auf dem Vorgänger „Maraqupa“ zum Thema machte. Streicher flirren, bekiffte CSN-Harmonien frohlocken, es groovt ein bisschen, Synthesizer spielen verrückt, die Gitarre darf ab und zu von der Leine und auch Pink-Floyd-Pathos ist erlaubt („Metallic Cloud“). Klingt teilweise wie eine Space-Oper von My Morning Jacket. Am stärksten sind allerdings die beiden zärtlichen akustischen Stücke „Silver Katherine“ und „Silver Joy“. Cosmic American Music. (Secretly Canadian/Cargo) MAIK BRÜGGEMEYER

James Vincent McMorrow

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