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Das erste Bild ist einfach, und die Story anfangs auch: Man erkennt eine leere Straße, an der ein Haus liegt. Es ist eine Videoaufnahme des Hauses von TV-Moderator George (Daniel Auteuil), die dieser eines morgens in seinem Postkasten fand. Weil weitere Videos eintreffen, denen zudem krude Zeichnungen mit einem blutenden Strichmännchen beiliegen, wird er zunehmend nervös und aggressiv. Seine Ehefrau Anne (Juliette Binoche) vermutet, es könnte ein irrer Fan dahinterstecken. Doch als George sich an einen Vorfall mit einem algerischen Jungen in seiner Kindheit erinnert, löst er eine erschütternde Kettenreaktion aus. Der unerbittliche Medienkritiker Haneke („Bennys Video“, „Funny Games“) erzeugt mit den klassischen Mitteln des Psycho-Thrillers ein schleichendes Gefühl der Bedrohung, öffnet dann aber mehrere Ebenen, die sich als Metapher für diffuse Angst vor Terrorismus lesen lassen. Mit verstörender visueller Brillanz manipuliert er Sehgewohnheiten, trübt die Urteilskraft, inspiriert aber auch zum scharfen Nachdenken.

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