CALEXICO – The Black Light :: CITY SLANG/EFA

Das muß man sich wohl so vorstellen: John Convertino und Joey Burns haben mal wieder die Welt umrundet, etwa als Rhythmusgruppe von Giant Sand oder als Beistand für Barbara Manning oder in Gesellschaft der Freundin Lisa Germano oder mit ihren Friends OfDean Martinez, und jetzt hängen die beiden in einer Hotelbar ihrer Heimatstadt Tuscon ab. Während im Hintergrund die Shadows laufen, trudeln befreundete Musiker ein. Am Ende sitzt da ein knappes Dutzend Menschen, und John und Joey haben ganz nebenbei ein neues Ensemble gegründet.

Calexico ist der Name, und diesmal siegt am Ende Logistik über Laune. Das ist gut, denn nicht alle Projekte der notorischen Streuner John und Joey waren der Welt eine Offenbarung; manchmal hätten sie nach dem Bier in der Hotelbar lieber ins Bett gegen sollen statt ins Studio oder auf Tournee. Auf „The Black Light“ hingegen, dem zweiten Werk unter dem Namen Calexico, hält sich Improvisation und Organisation die Waage. Was da alles drauf ist: Mariachi-Trompeten und Vibraphone, spanische Gitarren und Streicher, Marimba und Akkordeon. In ihren besten Momenten klingen Calexico wie eine Arizona-Ausgabe der Tindersticks.

Die Musik verbreitet ein schwüles Odeur verbreitet wie ein Nest in Mexico zur Mittag.

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