Candy :: (Start 21.9.)

Auf der diesjährigen Berlinale zählte Armfields bedrückendes Drogendrama durchaus zu den Favoriten. Unerbittlich konfrontiert das Kinodebüt des australischen Theaterregisseurs mit dem Elend und Automatismus der Sucht, geradezu körperlich schmerzhaft verspürt man die ausweglose Abwärtsspirale der beiden Hauptfiguren. Die junge Malerin Candy (Abbie Cornish aus „Sommersault“) verliebt sich in den Gelegenheitsdichter Dan (Heth Ledger). Er bringt sie an die Nadel, bald prostituiert sie sich, um das Geld für den Stoff ihres Mentors Casper (Geoffrey Rush) aufzubringen. Teilnahmslos sieht Dan zu, bei ihrer Hochzeit pennt er ein, sogar ihre Schwangerschaft unterbricht den tragischen Kreislauf nur kurz. Armfield psychologisiert nicht, wie es zur Abhängigkeit kommt – die Gründe können viele sein -, sondern er führt vor, wie sie Menschen fertig macht. Ihr zum Scheitern verurteilter Optimismus lässt einen aber auch vor Mitgefühl bis zuletzt verharren.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates