Carsten Stroud :: Die Rückkehr

Seit einem spektakulären Bankraub ist in Niceville die Hölle los. Die Kleinstadt im Süden der USA wird nicht nur von korrupten Cops, dubiosen chinesischen Unternehmern und einem Auftragskiller der Mafia heimgesucht, das Böse selbst treibt hier sein Unwesen. Es scheint Besitz zu ergreifen von Rainey Teague, jenem Jungen, den der Ermittler Nick Kavanaugh und seine Frau Kate bei sich aufgenommen haben. Als wäre das des Schlechten nicht genug, wird auch noch Nicks verhasster Schwager Byron Deitz des Bankraubs verdächtigt. Auf der Flucht verschanzt er sich in einem Geschäft für Survivalaus­rüstung, was seine Überlebenschancen aber nicht unbedingt erhöht.

Wie bereits im Vorgängerroman verwischt Carsten Stroud in „Die Rückkehr“ die Grenzen zwischen Thriller und Mystery. Doch was in „Niceville“ noch hervorragend funktionierte, wirkt in der Fortsetzung überladen und gespreizt. Die Ausdifferenzierung der Hauptfiguren – größtenteils eine Ansammlung knallharter bis schießwütiger Typen mit äußerst kurzem Geduldsfaden – bleibt aufgrund des actiongeladenen Plots weitgehend auf der Strecke. Wer bei all den wüsten Schießereien, Autounfällen, Flugzeugabstürzen und Verfolgungsjagden draufgeht, ist dem Leser deshalb rasch einerlei. Wie der amerikanische Autor das im Abschluss der Trilogie wieder hinbiegen will, bleibt das größte Rätsel dieses Romans.

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