Caterina Valente – In London
Wer dem warmen, plüschigen Swing von „Plenty Valente“ etwas abgewinnen konnte, das unlängst unter dem Titel „In New York“ in feiner Überspielung wieder veröffentlicht wurde, wird hier ein kongeniales Companion-Piece finden. Sechs Jahre nach „New York“, also 1963, lief die Valente in London wieder zu Hochform auf, fern aller Moden und gänzlich unbeleckt von Rock’n’Roll, Twist oder Beat. „In Swingtime“ hieß die Platte im Original, „Out Of Time“ wäre ebenso passend gewesen. Jazzige Standards von Porter oder Rodgers & Hart zu standardisiertem Jazz vom vielköpfigen Orchester unter der Leitung von Johnny Keating. Ein Klangkörper, der adäquat Dampf macht, im Rahmen der Erwartungshaltung eines ältlichen, saturierten Zielpublikums. Und „Caterina die Große“, wie sie nicht nur in „Bravo“ gefeiert wurde, in Geberlaune.