Chet Atkins – Mister Guitar
Aus heutiger Sicht klingt Chet Atkins‘ warm vibrierender Saitenton mit lindem Country-Twang sophisticated, das sparsame Backing aus Zupfbaß und sachtem Beat unterlegt die Melodieführung des Solisten diskret, die Folk-Tunes und Evergreens schmeicheln. Extremely easy listening. Doch damals, 1959, als Atkins seinen Pop-Charme in Nashville spielen ließ, ausgestattet mit einer Produktions-Ästhetik, die auf instrumentale Zurückhaltung und melodische Prägnanz setzte, auf den Zauber des einsam im Raum schwebenden Tons, galt seine Kunst als wenig zukunftsträchtig. Noch florierten Rockabilly und Honky Tonk, noch schienen Country & Western untrennbar. Die Nashville-light-Fraktion änderte das, Country wurde salonfähig.
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