Cinerama – Cinerama Holiday :: Voiceprint/EFA
Easy Listening-Tragödien und großzügiger Chamber-Pop. Nach einem letzten Konzert im Januar 1997 beendete David Gedge seine Zeit mit The Wedding Present und widmete sich fortan der opulenten Grandezza mit Cinerama. Drei reguläre Alben gibt es bereits, „Cinerama Holiday“ umfasst drei EPs und eine limitierte Single, die im Zuge der zweiten Platte „Disco Volante“ erschienen sind.
Irgendwo zwischen den Tindersticks, Burt Bacharach und dem Filmkomponisten John Barry angesiedelt, beweist Gedge ein Händchen für nicht immer spektakuläres, aber doch stets wieder packendes Songwriting. Inklusive eines todsicheren Händchens für die jeweils passenden Arrangements: Schrammel-Gitarren werden von Chören kontrastiert, ab und zu trällert eine Flöte, im Hintergrund schwelgen die Streicher unaufdringlich.
der, zumindest gemessen an seinen Frühwerken, durchaus David Gedges musikalischer Zwillingsbruder sein könnte. Wir hören wundervollen Sommer-Jingle-Jangle mit Handclaps („10 Denier“), ein Akkordeon und Traumfrauen-Harmonies („Lollobrigida“) sowie eine ganze Ladung weiterer herzerweichender Oden. Musik wie ein Maßanzug; vornehm, stilvoll, dabei nicht hausbacken und höchst melodiös. A long album about love.