Cold Mountain von Anthony Minghella :: (Start 19.2.)
„Der englische Patient“, Teil 2, diesmal im Amerika des Jahres 1864. Der junge Südstaaten-Soldat Inman (Jude Law) desertiert, um zu seiner großen Liebe Ada (Nicole Kidman) zurückzukehren nach Cold Mountain, einem Ort in den Wäldern von North Carolina. Wie ein heiliger Chronist wandert er durchs vom Bürgerkrieg zerstörte und entfesselte Land, überlebt Gefangennahme und Kämpfe, wird von einer alten Ziegenhirtin gepflegt, trifft auf einen wirren Reverend (Philip Seymour Hoffman) und rettet eine junge Mutter (Natalie Portman). Derweil stirbt Adas Vater (Donald Sutherland) und hilft ihr die burschikose Ruby (Renee Zellweger) die verwahrloste Farm zu bewirtschaften. Minghellas myhtische Odyssee beginnt mit einer gigantisch gefilmten, grausamen Schlacht, streift Mord, Verzweiflung und Elend. Die Düsternis entfaltet sich vor Landschaften aus Feldern, Tannen und Schnee, deren atemberaubende Wucht manchmal erdrückend, ja ermüdend wirkt, so wie Kidmans Grazie zu sehr strahlt und Zellweger ihre Rolle überstrapaziert. Besseres Erzählkino wird man so bald aber nicht erleben.