Coparck – Birds, Happiness & Still Not Worried: Sehr originelle Pop-Expcrimcnte von Debütanten aus Holland :: LABELS

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass der Song „Into Routine“ zur ersten Single des Debüts der vier Niederländer von Coparck erkoren wurde. Handelt es sich hierbei doch um eine hurtig ins Ohr stürmende Rock-Nummer, die dem eifrigen Indie-Disco-Besucher in nächster Zeit vermutlich noch einige Freude bereiten wird.

Dass es auf „Birds, Happiness & Still Not Worried“ nicht immer derart direkt zur Sache geht, lässt dieser Appetizer trotzdem schon erahnen. Zwar bratzt dort die E-Gitarre ungeniert, treibt das Schlagzeug strikt, gibt Sänger Odijo Zijrö den quengelnden jungen Mann mitreißend wie routiniert, doch schlagen im Hintergrund Klavier und spaciges Elektro-Geblubber subtile, aber spitze Widerhaken in die Uptempo-Idylle.

So lässt sich der Rest des Albums dann auch weitaus komplexer und introvertierter an. Mal auf den Spuren jener Kapellen, denen man nachsagt, ob ihrer gesteigerten Leisigkeit gar unfassbar laut zu sein, mal um ein scheinbar verstimmtes Kneipen-Piano, mal um Elektronika bereichert, dem Experiment stets zugeneigt, werkeln Coparck hier 15 Lieder lang an ihrem Sound-Kosmos. Magische Augenblicke wie in der zartbitteren Eröffnung „Awake“ sind da durchaus keine Seltenheit.

Nur manchmal gehen der Band, berauscht von der eigenen Riskobereitschaft, die Gäule durch. Etwa, wenn das zunächst wunderbar schlecht gelaunte „Cynical“ nach einer Minuten in bemüht künstlerischem Radio-Gesample endet und der Zuhörer sich wünscht, Coparck hätten nie von Radiohead gehört.

Ansonsten bitte bald noch mehr davon!

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