Dakota Suite – The Way I Am Sick: Zwei volle CDs mit Instrumentalmusik der Depressionskünstler :: GLITTERHOUSE
Dakota Suite TheWaylAmSick GLITTERHOUSE Zß’ei volle CDs mit Instrumentalmusik der Depressionskünstler Es ist das Schlüssel-Schloss-Prinzip. Ein offensichtlich betont schwarz sehender Kerl namens EUiot Sturdy schickt eines seiner verschreckt-introvertierten Gedichte an Dakota Suite-Vorsteher Chris Hooson. Der liest, saugt auf und transportiert die tief verzweigten Ängste und Wirrungen Sturdys in passende Noten und Töne. Es entsteht ein instrumentaler Soundtrack für einen Film, dessen Storyboard wohl nur Hooson und Sturdy selbst kennen werden. Doch ist unschwer zu erahnen, dass es hierbei mit Sicherheit nicht lustig zugeht. Rund 20 Musiker sorgen mit Piano, Violinen, Violas und Celli dafür, dass die Sentimentalität auf Dauer nicht zu enervierend wird. Das Basisthema ist nicht weniger als 13 Minuten lang, tastet sich sensibel durch den verhangenen Nebel und mündetschließlich, wo auch sonst, in stiller Einsamkeit. Die restlichen Stücke nehmen zwar ganz klassisch die Elemente des ersten auf, verzichten dabei aber auf sprödes Weitertransportieren. Ganz wie Eleni Karaindrous Score zu Theo Angelopoulos wunderbarem Epos „Eternity And A Day“ wächst auch „The WaylAm Sick“ mit jedem Hören zu einem Gesamtwerk, dessen sowohl kompositorische als auch musikalische Umsetzung beeindruckend ist Es braucht hinreichend Zeit, abgestellte Telefone und Klingeln, um der Dramaturgie letztlich auf die Schliche zu kommen. Dann aber eröffnet sich eine Welt, in der die Nacht ihren Schrecken verliert und Zuflucht bietet. Langweilig ist das nur für Menschen, die alt und übersättigt geworden sind. Glitterhouse hat „The Way IAm Sick“ konsequenterweise zu einer DoppelCD aufgestockt: Auf dem zweiten Silberling sind – abgesehen vom ohnehin rein instrumentalen JVarigator’s Yard“verschiedene Instrumentalstücke der bisher veröffentlichten Alben enthalten. Gerrit pohl