David Byrne – Live From Austin, Texas

In einer Art Tankwartshemd mit einem Sticker seines Labels Luaka Bop trat David Byrne im November 2001 im Studio von „Austin City Limits“ auf. Der legendär lakonische Künstler beginnt mit einer schlichten Version von „(Nothing But) Flowers“ zu akustischer Gitarre, Bass und Percussion, erzählt dann von einem Mädchen, das LSD in einer Schokoladenfabrik konsumierte und damit das unvergängliche „And She Was“ inspirierte, und entbietet dann „Once In A Lifetime“, von Paul Frazier (Bass), Manuel Refosco (Percussion) und David Hilliard (Schlagzeug) klöppelnd und Haken schlagend begleitet. Einige Stücke der damals neuen Platte „Look Into The Eyeball“ werden dargeboten, nun mit der Tosca String Section, die auch das Album prägte. Doch am schönsten sind die alten Brecher von den Talking Heads: „This Must Be The Place“ und mehr noch „What A Day That Was“ und „Life During Wartime“, beide durch „Stop Making Sense“ und die Groove-Schule von Chris Frantz und Tina Weymouth geprüft. Wer jetzt nicht tanzt, der hat kein Leben mehr in sich. Bloß Byrne bleibt auch bei „I Wanna Dance With Somebody“, seiner Lieblingszugabe für einige Jahre, so stoisch wie hüftsteif. Immerhin, er hat geschwitzt. Die DVD „Live At Union Chapel“ enthält zwar ein ähnliches (späteres) Konzert – doch unter den vielen exzellenten Konzerten der Austin-Reihe gehören diese 68 Minuten zu den erinnerungswürdigsten. Auch auf CD.

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