Der Anschlag, Regie: Phil Alden Robinson :: (Start 8.8.)

„The Sum Of All Fears“ heißt die vierte Verfilmung eines Romanes von Tom Clancy aus dem Zyklus mit dem CIA-Agenten Jack Ryan: Extremisten zünden während des Super Bowls im Football-Stadion von Baltimore eine Atombombe. Vor den Anschlägen auf ihre nationalen Symbole und ihr Selbstverständnis hätten die Amerikanern bei diesem Szenario einen Thrill verspürt, der das Undenkbare, ihre Unangreifbarkeit kitzelt. Nun aber ist alles möglich – und die Furcht eine Summe, die sich aus täglichen Warnungen addiert. Clancy hat das Buch bereits 1991 verfasst und den groben Plot abgeschrieben bei John Frankenheimers „Schwarzer Sonntag“, wo palästinensische Terroristen ein ähnliches Massaker planen. Die Islamisten aus Clancys Vorlage haben die Produzenten bereits vor dem 11. September gegen Faschisten ausgetauscht, wohl auch um die Fiktion zu betonen. Bin Laden müsste über diese Rücksichtsnahme allerdings hämisch lachen. Die Neo-Nazis paktieren mit Alt-Kommunisten, die den russischen Präsidenten zum Nuklear-Krieg mit den USA drängen wollen. Der Story, für die Ben Affleck unauffällig Harrison Ford ersetzt und die Bond schon pfiffiger erledigt hat, mangelt es erheblich an Logik. Den Anschlag kann er nicht verhindern, aber den Krieg. Und natürlich werden – was bei Bin Laden misslang – die Täter eliminiert.

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