Der Schmetterling :: Start 11.3.

Was sie denn mal sein möchte, wenn sie groß sei, fragt der alte Mann. Und ganz ernsthaft antwortet das kleine Mädchen: „So groß wie Edith Piaf.“ Der Rentner Julien (Michel Serrault) ist in die Berge gefahren, um einen seltenen Schmetterling namens Isabelle zu fangen. Der Nachtfalter entpuppt sich nur an fünf Tagen im Jahr. Und gerade jetzt hat sich die achtjährige Elsa (Claire Bouanich) in seinem Wagen versteckt. Die stets allein gelassene Tochter einer Nachbarin nervt den mürrischen Einzelgänger permanent mit Fragen und vertreibt schließlich noch den begehrten Schmetterling. Trotzdem entwickelt sich zwischen den beiden natürlich eine zarte, tiefe Freundschaft. Aber wie der französische Regisseur Muyl das erzählt, ist ein Glücksfall. Wahrhaftig, anrührend und ohne zuviel Sentiment bringt er in der Natur zwei typische Großstadtbewohner zusammen. Wie Falter aus ihren Puppen wachsen sie aus sich heraus. Die Bouanich ist schlicht zauberhaft, Serrault zeigt den störrischen Sonderling mit viel Herzlichkeit, und die Dialoge sind wunderbar pointiert.

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