Jan Martin Scharf :: Dessau Dancers

Im Sommer 1985 kam der amerikanische Breakdance-Film „Beat Street“ in die Kinos der DDR, was unter den Jugendlichen zu einer Welle der Begeisterung führte. Darauf aufbauend erzählt „Dessau Dancers“ von einer Clique, die ihre Leidenschaft für das Tanzen entdeckt und als Vorzeigetruppe für das System herhalten soll. Was eine packende Auseinandersetzung mit den Anfängen des HipHop im Sozialismus hätte werden können, wird hier zu uninspiriertem Klamauk in schlechter „Sister Act 2“-Manier. Der Film ist eine Parade plumper Stereotypen. So sind die Parteifunktionäre Hornbrillenträger, die Käsestullen essen und Sachen wie „Brechtanz“ sagen. Hinzu kommen eine spannungslose Dreiecks-Liebe und eine Prise Stasi-Drama, um etwas Tiefe zu suggerieren.

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