Die besten Musikfilme: Herbert Grönemeyer: Mensch Live, 2003

Noch schnell die Schuhe zugebunden, ein paar Hände in der ersten Reihe abgeklatscht und dann auf die Bühne. Grönemeyer fühlt sich dort inzwischen wohl, das spürt man. „Einen schönen, menschlichen Abend“ wünscht er den Tausenden in der Arena Auf-Schalke, und den bekommen sie auch. Die Videofilm-Ästhetik ist gnadenlos; sie hält immer auf den Mann, ob verschwitzt, lächelnd oder mit seinen Stücken kämpfend. So wird aus ihm kein unangreifbarer Popstar – sondern einer,den man liebhaben muss, wenn er „Der Weg‘ singt (am Piano und in Schwarzweiß-Optik), energisch „Männer“ in die Menge wirft und am Ende gar „Der Mond ist aufgegangen“ anstimmt. Auf der zweiten DVD gibt es dazu noch mehr als eine Stunde Interviews, vier Videos – und Karaoke…

Killer-Szene: Die letzten Zeilen von „Der Weg“: „Ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt…“ – mit hilflosem Schulterzucken vorgetragen, von allen leise mitgesungen und -gelitten.

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