Die besten Musikfilme: High Fidelity, 2000

Puristen schlugen die Hände über den Köpfen zusammen. Hatte doch Regisseur Stephen Frears die Handlung des Nick-Hornby-Erfolgsromans kurzerhand von London nach Chicago verpflanzt. Aber auch dort funktioniert die putzigamüsante Loser-Story um den schwer neurotischen Plattenladenbesitzer Rob famos. Zwischen sich in zwanghafter Erstellung von Top-5-Listen manifestierendem, herrlich elitärem Musik-Snobismus, offenbar vorhandener Beziehungsunfähigkeit und daraus resultierendem, triefendem Selbstmitleid wächst der unheilbare Vinyl-Junkie dem Zuschauer ans Herz. Und viele, vor allem männliche Kinogänger erkannten in dem von John Cusack („America’s Sweethearts“) perfekt verkörperten Rock’n’Roll-Nerd eigentlich nur das eigene Spiegelbild.

Als DVD-Extras werden Interviews sowie neun köstliche „deleted scenes“ gereicht.

Killer-Szene: Ein unbedarfter älterer Herr kommt in den Shop und verlangt „I Just Called To Say I Love You“. Derlei Geschmacksverirrung kann Robs Angestellter, der übergeschnappte Barry (Jack Black), natürlich nicht durchgehen lassen.

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