Die Fremde in dir :: Neil Jordan (Warner)

Globale Paranoia vor Terror und Gewalt – diese aktuelle Atmosphäre ist ein guter Nährboden für die Rückkehr des Vergeltungs-Thrillers im Stil von „Ein Mann sieht rot“. Der Brite Jordan aber geht psychologisch etwas mehr in die Tiefe. Die Radiomoderatorin Erica (Jodie Foster) und ihr Freund werden in New York von einer Gang zusammengeschlagen. Erwird tödlich verletzt und sie besorgt sich zum Selbstschutz illegal eine Waffe. Als zwei Schwarze sie in der U-Bahn belästigen, drückt sie kühl ab. Es folgen weitere Taten. Erica scheint fast die Gefahr zu suchen, nicht als Racheengel, sondern eher in einem katharsischen Akt. Erlösung findet sie aber keine. Schließlich begeht sie aus Gerechtigkeitssinn geplant einen Mord. Der Cop Mercer (Terrence Howard) ahnt die Zusammenhänge, schließt mit ihr aber einen unausgesprochenen Pakt. Die fragil inszenierte und gespielte Balance wird jedoch einem plumpen Showdown und für Hollywood typischen Happy-End geopfert, das Starrsinn mit Recht verwechselt. Zu Recht ist Foster allerdings für den Golden Globe nominiert. Extras: Making of. entfallene Szenen.

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