DJ Shadow

Der Künstler wird das erst mal als Zeichen von Engstirnigkeit werten, aber: wir wollen keine Rap-Platte von DJ Shadow! Schon gar keine zweitklassige! Der Vorwurf trifft zum Glück nur eine Hälfte von Josh Davis‘ drittem Album, trotzdem ist es eine Schande, dass der DJ seine Stärken so vernachlässigt. Legendär wurde Shadow ja für seine Sample-und-Paste-Arbeiten, die ebenso akademisch wie funky waren – aus der Sackgasse befreit er sich jetzt demonstrativ und macht einen ganzen Haufen billig klingender Tracks (auch mit Polizeisirenen und MP-Feuer) für profilschwache Westcoast-MCs. Später kommen dann doch noch ein paar gelungene Ambientartige Stücke (unter anderem mit dem Kasabian-Sänger). Die Magie und eiserne Selektionsdisziplin ist aus Shadows Werk jedoch verschwunden.