Donovan – Summer Day Reflection Songs :: Die damals bahnbrechenden Frühwerke des Folkies auf zwei CDs
Abpfiff für die gruddeligen, oft erbärmlich zusammengekloppten Frühzeit-Compilations vergangener Jahre! Alles, was jahr(zehnt)elang mehr oder minder verstreut durch die Vinyl- und CD-Botanik vagabundierte, ist auf einem einzigen gelungenen Doppeldecker im Pappschuber verstaut.
Der Schotte, die Top-Entdeckung von 1965, produzierte noch im selben Jahr wie ein Karnickel: zwei LPs, mehrere EPs und Singles ohne Ende. Für so manchen rosa bebrillten Pop-Schreiber hatte England endlich seinen „eigenen Dylan“ (tz…tz…D, andere empfanden den Soft-Folkie mit dem Kinn-Vorschub als „das alternative Ding“ im Beat-, Mod- und R&B-Gewimmel auf der Insel.
Fest steht: Donovan Leitchs serieller Ausstoß auf dem PYE-Label sorgte für diverse Hits („Colours“, „Catch The Wind“, „Universal Soldier“, „Turquoise“), leicht kopierbare Evergreens für Millionen Hans-Dieters mit Wandergitarre (Jfosie“, „To Try For The Sun“, „Car Car“, „Donna Donna“) und viele einfach gute Tracks wie „Goldwatch Blues“.
Von „Colours“, „Catch The Wind“ und „Crystal Man“ wurden hier dankenswerterweise je zwei Fassungen integriert, und sogar der seit 35 Jahren ignorierte Track „Every Man Has His Chain“ von einer französischen EP fand Berücksichtigung.